Im vergangenen Jahr wurden alle Lebensbereiche, aber insbesondere der Kita-Alltag stark durch die Corona-Pandemie geprägt. Der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland folgte die Einstellung des Kita Regelbetriebes. Seitdem arbeiten die Kindertagesstätten unter besonderen Bedingungen. Die Schließzeit stellte beziehungsweise stellt auch noch immer eine große Herausforderung für ErzieherInnen, Eltern, aber in erster Linie für die Kinder dar.
Viele Eltern bemühen sich im Zuge der Kita-Schließung die Kinderbetreuung sicherzustellen, trotz Homeoffice oder systemrelevanter Tätigkeiten. Nach über einem Jahr Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung zeichnet sich nun in den Familien die Dauerbelastung ab. Der Wegfall von Kita und von Freizeitmöglichkeiten beeinträchtigt das psychische Wohlergehen.
Wir als Kita versuchen unser Bestmögliches dem Entgegenzuwirken. Unsere Fachkräfte überlegen sich viele kreative Angebote und Aktionen, um mit den Kindern trotz Einschränkungen in Kontakt zu bleiben und den Kindern in der Schließzeit ein Stück Normalität und Unbeschwertheit zu geben. Besonders die Vermittlung musischer Fähigkeiten durch musikalische Früherziehung liegt uns am Herzen und wird täglich von unseren Fachkräften umgesetzt, denn auch schon Nietzsche sagte einmal: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“.
Die besonderen Umstände führten allerdings auch dazu, dass die Kita-Gemeinschaft enger zusammengewachsen ist und ErzieherInnen in der Öffentlichkeit vermehrt wahrgenommen werden. Gerade als Baustein im Alltagsgefüge der Familien, die somit ihren Verpflichtungen nachgehen können. ErzieherInnen werden wertgeschätzt, weil sie seit Beginn der Pandemie unter erschwerten Bedingungen arbeiten, um die Betreuung und Bildung der Kinder sicherzustellen und setzen sich jeden Tag aufs Neue mit den Herausforderungen und Risiken in der Kita auseinander.
Eine qualitativ gute Bildung, Erziehung und Betreuung in den ersten Lebensjahren von Kindern hat über die Jahre vermehrt an Bedeutung gewonnen. Gerade in der Entwicklung der Kinder ist diese unumstritten. Durch die Bildungsarbeit in unserer Kindertagesstätte wird die Persönlichkeitsentwicklung begleitet, soziale Ungleichheit ausgeglichen, als auch die Neugier der Kinder geweckt. „Wenn wir eine wache Gesellschaft sein oder werden wollen, dann brauchen wir doch aufgeklärte Menschen, die Empathie für ihr Gegenüber entwickeln, Menschen, die mutig und kreativ sind. Diese Reise beginnt in der Kita und dafür will ich Applaus“ (Sarah Stüber, Kindermitte).
Die ersten Jahre sind für viele Entwicklungsschritte eines Menschen entscheidend. Die frühe Bindung zur Bezugsperson prägt ein Leben lang. Deshalb ist es so wichtig, dass wir den Kindern mit Wertschätzung & Liebe begegnen und ihnen die Geborgenheit schenken, die sie brauchen um sich gut zu entwickeln. Mit diesem Gedanken wollen wir die Kinder in der Kita begleiten und für sie da sein.